Sydney Opernhaus

Sydney wird fälschlicherweise oft als Hauptstadt Austaliens bezeichnet – diesen Titel beansprucht jedoch Canberra für sich. Nach einem Streit zwischen Sydney und Melbourne um den Titel als Hauptstadt wurde diese sogar extra gebaut!

Operahouse Sydney Skyline

Es dauerte keine 24 Stunden und wir hatten bereits unser Herz an diese wunderschöne Stadt verloren. Den ersten Blick über die Skyline, das Opernhaus, die Harbour Bridge und den Luna Park erhaschten wir bei der Überfahrt mit der öffentlichen Fähre von Balmain, wo wir während der ersten Woche wohnten, zum Sydney Harbour (Circular Quay). Wir waren sogleich sprachlos.

Operahouse Sydney Opernhaus Dach

Wir verbrachten zwei Wochen in dieser vielseitigen Metropole, haben über 280’000 Schritte zurückgelegt, viele Stunden lesend in den grünen Parks verbracht, unzählige Kaffees getrunken und uns an den hauseigenen Stränden gebräunt. Sydneys Bevölkerung ist buntgemischt und dabei machen Asiaten fast 30% aus. Es erstaunt dann auch wenig, dass um unser Hostel vor allem chinesische Restaurants, die Chinatown und viele bunte Läden im asiatischen Stil zu finden waren.

Manuel war übrigens schon einmal hier!

Manuel vor Harbour Bridge

Unsere Erlebnisse wollen wir euch in diesem Blogbeitrag als Sydney-Guide präsentieren, damit auch ihr von unseren Tipps profitieren könnt. Aber zuerst ein paar Anekdoten vorneweg.

Wer sein Essen nicht schützt, hat oft das Nachsehen

Als wir da so gemütlich in der Mittagssonne am Manly Beach sonnten, der Magen knurrte und Daniela uns nach einer langen Suche dieses unglaublich köstliche Käse-Pesto-Tomaten-Schinken-Ei Sandwich brachte, hielt es eine flinke Möve nach Halbzeit des genüsslichen Festmahls einfach nicht mehr aus, flog über Manuels Schulter, schnappte sich die Köstlichkeit aus seinen Fingern und machte sich auf in den „Mövenkampf der Zmittagsbrote“.

Sydney – ein Treffpunkt für Schweizer

Christine, Manuel und Daniela

Nach drei langen Monaten trafen wir erstmals (mit Ausnahme von Hongkong) wieder Freunde aus der Schweiz. Tobias, der seit ein paar Monaten in Melbourne wohnt und arbeitet und gerade für ein Projekt in Sydney weilt, hat mit uns The Rocks unsicher gemacht bzw. einen köstlichen Burger verspeist und überteuertes Bier getrunken (Anm. d. Red. Alkohol ist sowohl in Neuseeland wie auch in Australien sehr teuer). Zudem haben wir Christine, ebenfalls Reisende aus Frauenfeld, im botanischen Garten von Sydney für einen Spaziergang und Kaffee begleitet. Über die Schweizer Digitale Nomaden Community auf Facebook haben sich unsere Wege das erste Mal gekreuzt. Nicht aus der Schweiz, dafür in den USA als Au Pair kennengelernt, haben wir uns mit Kate und ihrem Mann James nach unserem Ausflug zu den Blue Mountains verabredet und über alte Zeiten gequatscht.

Australien mit uns gemeinsam erleben:

Unsere Tipps und Empfehlungen für euren nächsten Sydney-Besuch!

Eine passende Unterkunft finden:

Unsere erste Woche verbrachten wir im Stadtviertel „Balmain“ und wohnten da in einem coolen AirBnB (erhalte hier einen 40 CHF Gutschein für deine nächste Buchung). Dies ist übrigens unsere liebste Art in Städten zu übernachten. Es lohnt sich, früh zu buchen und bei wenig Zeit in der Stadt möglichst nahe am Zentrum (CBD) zu wohnen.

Rhylocate am Arbeiten

Die zweite Woche waren wir im YHA Central Hostel im spartanischen Doppelzimmer. Dies hat uns mehr als das AirBnB gekostet (!) aber die Nähe zum eigentlichen Geschehen war es uns wert. Von YHA gibt es übringens mehrere Hostels in Sydney. Eines davon direkt am Harbour mit Blick auf das Opernhaus.

Transport:

Allgemein: Kauft euch am besten gleich am Flughafen eine Opal Card. Damit könnt ihr alle Transportmittel benutzen. Einfach in einen Store oder Kiosk gehen und eine Erwachsenen-Karte verlangen. Achtung; man muss IMMER mind. 10 Dollars aufladen und das Geld ist nicht rückerstattbar. Lieber öfters aufladen, damit am Schluss nicht zu viel darauf liegen bleibt. Nicht vergessen, bei der Bus-/Schiff-/Zugfahrt jeweils ein- und auszustempeln, damit die Strecke berechnet werden kann.
Es gibt ein Tageslimit von max. 15 Dollars an 6 Tagen die Woche. Danach sind alle weiteren Fahrten gratis. Am Sonntag fährt man mit einem Limit von 2.50 Dollars! Es lohnt sich also, vor allem am Sonntag eine öffentliche Fähre zu nehmen. Die Fähren sind nämlich etwas teurer und beginnen bei einem Streckenpreis von 5.88 Dollars. Der Bus ist wie fast über all am günstigsten.

  • Vom Flughafen:

Direkter Zug (ca. 10 Minuten) zur Haltestelle „Central“ kostet 18 Dollars pro Person. Von da aus habt ihr gute Verbindungen in alle Ecken der Stadt.

  • Busse

Busse fahren über all hin, aber sind langsam und unpünktlich, da in Sydney grundsätzlich immer sehr viel Verkehr herrscht.

  • Lightrail

Zu vergleichen mit unserer Tram. Über all finden sich zur Zeit Baustellen, da das Lightrail-Netz ausgeweitet wird. Ansonsten fährt ein Zug vom Central zum Harbour in ca 8 Minuten.

  • Automiete:

Wir hatten das Glück, dass unsere AirBnB-Hosts ihre Autos bei carnextdoor.com zu Verfügung gestellt haben. Das ist eine Onlineplattform, wo Autos ganz einfach gemietet werden können und dann wieder dort hingestellt werden, wo es abgeholt wurde. Gib deine Adresse ein und du siehst, welches Auto frei und in deiner Nähe ist. Du bezahlst im Normalfall eine Grundgebühr (war bei uns 24.00 Dollars) und eine Buchungsgebühr (in unserem Fall 5.00 Dollars) und dann einen Kilometerpreis (bei uns 0.33 Cents). Darin enthalten ist auch das Benzin. Solltest du weniger als ¼ Tank übrig haben, muss du diesen wieder auffüllen mit der bereitgestellten Tankkarte.

  • UBER

Uber hat es natürlich auch in Sydney, mussten wir aber keines in Anspruch nehmen. Wir sind meistens gelaufen und haben so über 280’000 Schritte zurückgelegt. Aber in zwei Wochen auch 100.00 CHF pro Person für den ÖV ausgegeben (inkl. Flughafentransfer).

 Etwas für den Magen

In Sydney gibt es fast so viele Restaurants wie Menschen. An jeder Ecke findest du etwas, um den Hunger oder den „Gluscht“ zu stillen. Unsere Lieblingsorte waren folgende:

Pizza und andere italienische Köstlichkeiten

Deftig

  • Munich Brauhaus, The Rocks. Achtung: das Swiss Schnitzel ist kein Cordonbleu…leider! Aber es schmeckte trotzdem.
  • Ribs & Burgers ,The Rocks – günstig und gut.

Schweizerisch

  • Swiss Bakerz, Oxford Street – Hier findest du eine richtige Rösti mit Spiegelei und Bratwurst. Klein aber lustig – vor allem weil ganz viele Asiaten in der Küche am Werk sind.

Asiatisch

  • Chinesisches Fondue? Das gibt es in Sydney und zwar an so einigen Orten. Wir haben den Yuan’s Hot Pot beim Central ausprobiert und waren die einzigen Nicht-Asiaten und genauso überfordert. Lustig wars!
  • Quai Street, Haymarket: Offener Platz mit unzähligen Asiatischen Restaurants. Dies scheint ein absoluter Insider zu sein, denn auch viele Einheimische assen hier eng zusammengedrückt ihre Dumpings.

Mehr Food aus aller Welt

Drinks

  • O Bar, Australian Square: Trinkst du langsam, schaffst du es einmal rundherum. Die Bar befindet sich nämlich in einem Drehrestaurant mit bestem Blick auf die Stadt. Unser Tipp: Komme ca. 30-45 Minuten vor Sonnenuntergang und du wirst nicht nur genügend Platz vorfinden, sondern auch die wunderbare Sonnenuntergangsstimmung miterleben.
  • The Rocks, hier gibt es unzählige coole Bars
  • Rund ums Opernhaus findest du viele Bars mit bestem Blick auf die Harbour Bridge.

Kaffee/Frühstück/Brunch

  • The Diver, Coongee Beach – frische Smoothies, vegane Köstlichkeiten.
  • Incafe, beim YHA Hostel Central – alles, was das Frühstücksherz begehrt.
  • Lindt Kaffee, hier fand die Geiselnahme von 2o14 statt…
  • Midtown – an jeder Ecke gibt es coole Cafés.
Sehenswürdigkeiten – Top Things to Do:

Rund um den Hafen

  • Relaxen im Park mit Sicht auf das Opernhaus und die Harbour Bridge.

Im Park mit Blick auf das Opernhaus

  • Botanischer Garten inkl. Sonnenuntergang bei Mrs. Macquarie Chair. Achtung: der Park schliesst nach 17 Uhr und man muss alles aussenrum zurückgehen. Es hat tolle Cafes im Park und viele Bäume um im Schatten gemütlich ein Buch zu lesen.

Sonneuntergang hinter dem Opernhaus Fliessendes Wasser Sonnenuntergang von Mrs. Macquarie Chair Skylien Sydney

Beaches:

  • Manly Beach: Erreichbar mit der Manly-Fähre. Du findest da tolle Einkaufsläden, Kaffees und Glace Stände. Für ein bisschen Bewegung empfehlen wir den Manly Walk.
  • Bondi Beach: Erreichbar via Bus. Unser Tipp: Costal Walk von Coogee Beach ca. 2 Stunden mit Photostops, danach sonnen am Strand!

Bondi Beach Swimmingpool Coastal Walk

 

Surfer

Friedhof mit Blick aufs Meer

  • Coogee Beach, guter Ausgangspunkt für den Costal Walk, aber auch direkt von Central gut zu erreichen und somit ein toller Nachmittags-Beach-Ausflug (30min mit dem Bus).

Harbour Bridge

  • In ca. 20-30 Minuten kannst du die Brücke zu Fuss überqueren und hast einen herrlichen Ausblick auf die Stadt. Für relativ viel Geld gehts sogar über den Brückebogen (Bridge Climb).
  • Auf der anderen Seite der Brücke wartet der Luna Park auf dich. Vorallem für die Kleinen ein Erlebnis, aber witzig anzusehen und vor allem bei Nacht toll mit den vielen Lichtern. Ein Riesenrad findest du da auch.

Lunapark

  • Wenn du die Harbour Bridge, das Opernhaus und die Stadt auf dem Foto haben möchtest, eignet sich die Aussicht rechts der Brücke (von Sydney aus gesehen) am besten.

Sicht auf Sydney von gegenüberliegender Seite

Parks

  • The Rocks
  • Botanischer Garten
  • Hyde Park

Aussicht von oben:

  • Sydney Tower, kostet 28 Dollar inkl. 4D Kino über Australien

Sydney Tower

  • O Bar: Geheimtipp! Drehrestaurant: in 60 Minunten Rundumblick

O Bar Aussicht

  • Harbour Bridge

Aussicht von Harbour Bridge

Ausserhalb Sydney:

  • Blue Mountains: Lohnt sich nur, wenn man genügend Zeit in Sydney hat, denn dieser Ausflug ist eine Ganztagestour. Neben den berühmten „Three Sisters“ fährst du (für nicht wengig Geld) mit zwei Gondeln und einer Zahnradbahn. Unten im Urwald angekommen hast du die Auswahl zwischen 3 Routen, wobei die längste ca. 30 Minuten dauert. Sei gewarnt: du bist nicht die/der einzige dort!

Zahnradbahn Blue Mountains Three Sisters Blue Mountains

Shopping:

  • Fussgängerzone an der Pitt Street: Dort findet man H&M, Uniqlo, Forever21 aber auch teurere Marken.
  • Oxfors Street
  • Surry Hills, kleine herzige Läden. Aber man muss wissen, wo man was findet.
  • Queen Victoria Building (QVB). Es lohnt sich, reinzugehen, denn das Gebäude und die hängenden Uhren sind schon alleine ein Besuch wert.

Sonstiges:

  • Free walking Tour, lohnt sich immer und gibt innerhalb von 2.5 Stunden einen super Ein- und Überblick und meistens springen einige Geheimtipps dabei raus. Du zahlst am Ende, was es dir wert war.
  • Forgotten Songs: hängende Vogelkäfig an der George/Pitt Street
Forgotten Songs
  • Sich von den Menschen im CBD treiben lassen. Unglaublich busy, aber spannend.
  • Darling Harbour – Viele Hochhäuser, eine Drehbrücke, Einkaufszentren mit Attraktionen und viele Essensmöglichkeiten. Toll auch Abends für einen Cocktail.

Was auch toll sein soll, wir aber nicht gemacht haben:

  • Sealife
  • Wildlife Park
  • Zoo
  • Eine Führung durch das Opernhaus, (1h, 40 Dollars pro Person)

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